wAS IST sEGELFLIEGEN?

Segelfliegen ist die ursprünglichste, umweltfreundlichste und schönste Art sich in der Luft zu bewegen. Nur um in die Luft zu kommen, sind wir auf Motorkraft angewiesen. Dazu nutzen wir unsere Winde oder ein Schleppflugzeug. Haben wir dann ausgeklinkt ist es die Kraft der Sonne, die uns oben hält.
Um möglichst lange und möglichst weit zu fliegen nutzen wir Aufwinde. Auf diese Weise fliegen wir stundenlang und mitunter mehrere hundert Kilometer weit. Die längsten je von Landau aus geflogenen Strecken waren über 1000 km lang. Geflogen an einem Tag, ohne Zwischenlandung! In den großen Segelflugzentren im südlichen Afrika, Australien oder Südamerika werden noch größere Strecken geflogen. Den Weltrekord stellte der deutsche Segelflieger Klaus Ohlmann im Jahre 2003 auf. In den Anden flog er eine Strecke von 3008,8 km. Alle diese Leistungen werden nur mithilfe der natürlich vorkommenden Aufwinde erreicht.

Thermik

Diese Art des Aufwindes nutzen wir am häufigsten. Warme Luft steigt auf bis sie kondensiert, dann bildet sich eine Cumuluswolke (Haufenwolke). In diesem Aufwindschlauch versuchen wir kreisend an Höhe zu gewinnen. Bei optimalen Windbedingungen kann es zu Aufreihungen solcher Aufwinde kommen und wir könne auch ohne zu kreisen weite Strecken im Geradeausflug zurücklegen, ohne viel Höhe zu verlieren. An guten Tagen kann das Steigen in einem solchen Aufwind über 5 m pro Sekunde betragen und reicht in Höhen bis über 2500 m.

Hangaufwind

Hangaufwinde wurden schon von den ersten Segelfliegern in den 1920er Jahren genutzt, als man von thermischen Aufwinden noch nicht viel wusste. Ein gleichmäßiger Wind trifft auf einen Berghang und wird von diesem nach oben abgelenkt. Diese aufsteigende Luft kann der Segelflieger nutzen. Demzufolge wird diese Aufwindart im Gebirge genutzt. In den Alpen sind im Hangaufwind große Streckenflüge möglich.

 

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Leewelle

Wellenaufwinde ermöglichen dem Segelflieger mitunter sehr eindrucksvolle Erlebnisse. Bei uns können sie im Herbst oder Winter entstehen, wenn ein kräftiger Wind vom Westen über den Pfälzer Wald oder den Schwarzwald weht und zu einer Wellenbewegung aufgeschaukelt wird. Im aufsteigenden Teil dieser Wellenbewegung können wir in völlig ruhiger Luft in ungeahnte Höhen aufsteigen. Am 29.09.2015 erreichten unsere Vereinsmitglieder Andreas Maurer und Hans Sauerhöfer auf diese Weise über dem Schwarzwald eine Höhe von 7000m!!!

 

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